Zwei Standorte wurden vertieft geprüft: Weyermannshaus West und Weyermannshaus Ost.
Weil sich das Areal in der Industrie- und Gewerbezone befindet. Es hätte für die Nutzung als Campus umgezont werden müssen, was zu Zeitverzögerungen geführt hätte. Zudem böte das Areal zu wenig Fläche, um das Rauprogramm des neuen Campus realisieren zu können.
Die Überbauungsordnung sieht dort bereits eine Dienstleistungsnutzung vor, es braucht also keine Umzonung. Und das Areal ist grösser als jenes in Weyermannshaus West.
Gemäss dem aktuellen Planungsstand umfasst die Hauptnutzfläche des Campus total 39 589 m2.
Die Baupreis- und Materialteuerung der letzten Jahre liess die Gesamtkosten von ursprünglich 364 auf 389 Millionen Franken steigen. Derartige Teuerungen sind nicht beeinflussbar. Dank Projektoptimierungen und rigorosem Kostenmanagement ist es der Bau- und Verkehrsdirektion (BVD) aber gelungen, die Gesamtkosten trotz Zusatzkosten aus Abhängigkeiten mit Nachbarprojekten und vorsorglichen Risikopositionen auf insgesamt 384 Millionen Franken zu senken. Vom Bund ist zudem ein Beitrag von rund 58 Millionen Franken zu erwarten.
Die Inbetriebnahme des Campus Bern ist frühstens im Herbst 2028 möglich. Der Terminplan ist aufgrund von terminlichen, technischen und finanziellen Abhängigkeiten zu Nachbarprojekten der Stadt Bern und der SBB mit Unsicherheiten verbunden. Um zu verhindern, dass sich allfällige Verzögerungen nachteilig auf den Zeitplan des Campus Bern auswirken, hat der Kanton vorsorglich zusätzliche Mittel von 4 Millionen Franken für mögliche Provisorien eingestellt. Diese werden nur dann nötig, wenn die Verzögerungen tatsächlich eintreten.
Nach den Erfahrungen mit dem Campus Biel/Bienne hat die Bau- und Verkehrsdirektion (BVD) den Berner Campus genau durchleuchtet. So wurde die Inneneinrichtung geprüft, Flächen optimiert und Gebäude redimensioniert. Insgesamt resultierten Einsparungen von rund 20 Millionen Franken. Um mögliche Risiken im Griff zu haben, wurde auch das Risikomanagement verstärkt. Das ist umso entscheidender, weil der Campus Bern im Raum Ausserholligen mit weiteren Projekten unter anderem von SBB und der Stadt Bern vernetzt ist. Mit diesen Projekten bestehen terminliche, technische und finanzielle Abhängigkeiten, was zu Mehrkosten und Verzögerungen führen kann.