Die Berner Fachhochschule (BFH) ist historisch gewachsen. Es gibt heute rund 26 Standorte. Die räumliche Zersplitterung erschwert die Lehre und führt zu Mehrkosten unter anderem aufgrund von hohen Mietkosten. Der Kanton Bern hat entschieden, die verschiedenen Departemente und Fachbereiche der BFH zu konzentrieren. Dazu wird im Gebiet Weyermannshaus Ost im Westen Berns ein neuer Campus gebaut. Er wird die Departemente Gesundheit, Soziale Arbeit und Wirtschaft, die performativen Künste der HKB (Hochschule der Künste) sowie die Bereiche Rektorat und Services unter einem gemeinsamen Dach vereinen. Der Kanton Bern hat Ende Januar 2017 mit der SBB, welcher das Grundstück in Weyermannshaus Ost gehört, einen über 80 Jahre laufenden Baurechtsvertrag abgeschlossen.
Das Gelände aus der Vogelperspektive
Blick aufs zukünftige Campus-Gelände mit den beiden Baufeldern Nord und Süd. Im Norden ist der Bremgartenwald zu sehen, im Westen das Freibad Weyermannshaus.
Verteilung der Gebäude und Aussenraum
Das Campus-Gelände wertet die heutige Industriebrache auch mit einer begrünten Aussenanlage auf. Ein autofreies Wegnetz und eine optimale Erschliessung stellen die Anbindung des Quartiers an die umliegenden Stadtteile sicher.
So wird der Campus aussehen
Der neue Campus Bern: Das parkähnliche Campusgelände ist öffentlich zugänglich. Links sieht man die neue Passerelle «Steigerhubel» über die Bahngleise für Zufussgehende und Velofahrende.
Das von einem Planerteam unter der Leitung der wulf architekten gmbh aus Stuttgart (D) konzipierte Siegerprojekt «Dreierlei» kombiniert eigenständige Departementsgebäude mit einem gemeinsamen Sockelgebäude und einem grosszügigen Aussenraum zu einem ineinandergreifenden Campusgelände.
(Alle Visualisierungen: wulf architekten, STUDIOPEZ, Aron Lorincz Atelier)
Blick von Norden
Die Gebäude werden auf der nördlichen Seite durch einen grosszügig gestalteten, öffentlich zugänglichen Aussenraum mit dem offengelegten Stadtbach zu einem gemeinsamen Campusgelände verbunden. Ein autofreies Wegnetz, Spielplätze, die abwechslungsreiche Begrünung, verschiedenen Aussenplätze und Sitzgelegenheiten laden zum Flanieren, Verweilen und Spielen ein. Auf dem Campusgelände dominieren Grünpflanzen. Eine Unterführung zum Europaplatz und eine Fuss- und Velopasserelle über die Gleise bis zur Bahnstrasse werden die Vernetzung des Quartiers deutlich verbessern.
Blick von Westen
Im Bild sieht man den Haupteingang. Die meisten Personen erreichen den Campus aus dieser Richtung.
Der Blick von Norden. Unter der Brücke fliesst der freigelegte Stadtbach.
Blick in das Gebäude
Der Campus Bern ist nicht bloss Ausbildungsstätte, er ist auch Kulturort. Hier ein Blick auf den Konzertsaal.
Mehr Nachhaltigkeit, mehr Interaktion
Der Bau hat punkto Energieeffizienz hohen Ansprüchen zu genügen: Bei der Ausschreibung des Projektwettbewerbs wurden die kantonalen Baustandards, der Standard Minergie-P-ECO sowie die Prüfung eines Holzbaus vorgegeben. Nicht zuletzt fördert die Zusammenlegung der verschiedenen Departemente und Fachbereiche die themenübergreifende Lehre, Forschung und Innovation. Dozierende, Studierende und Verwaltung erhalten Gelegenheit, sich über Disziplinen hinweg auszutauschen und zu inspirieren.
Projektfahrplan
Wann der Campus Bern in Betrieb geht, kann derzeit nicht genau terminiert werden. Abhängigkeiten von weiteren Projekten im Umfeld verunmöglichen eine zuverlässige Terminangabe. Ab Baustart ist mit einer Bauzeit von 4 bis 5 Jahren zu rechnen.
Organisation
Auftraggeber
Lorenz Held, Leiter Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern (AGG)
Gesamtprojektleitung
Eugen Wagner, Bauprojektmanagement
Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern (AGG)
Betriebsprojektleitung
Martin Kieser
Berner Fachhochschule BFH