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Das Projekt im Überblick

Die Berner Fachhochschule (BFH) ist historisch gewachsen. Die verschiedenen Departemente sind heute auf rund 26 Standorte verteilt. Das erschwert die Zusammenarbeit im Lehrbetrieb und führt zu Doppelspurigkeiten, hohen Mietkosten und Platznot. Zudem sind viele der heute belegten Gebäude in die Jahre gekommen. Der Kanton Bern hat deshalb entschieden, die verschiedenen Departemente und Fachbereiche der BFH zu konzentrieren. Dazu soll im Gebiet Weyermannshaus Ost im Westen Berns ein neuer Campus gebaut werden. Er wird die Departemente Gesundheit, Soziale Arbeit und Wirtschaft, die performativen Künste der HKB (Hochschule der Künste) sowie die Bereiche Rektorat und Services unter einem gemeinsamen Dach vereinen.

12 Hochschulen haben sich 1997 zur Berner Fachhochschule BFH zusammengeschlossen. Die verschiedenen Departemente sind an rund 26 Standorten in Bern, Biel, Burgdorf, Magglingen und Zollikofen untergebracht. Die räumliche Zersplitterung erschwert die Lehre und führt zu Mehrkosten. Zudem sind viele BFH-Gebäude mittlerweile in die Jahre gekommen. Die BFH soll daher konzentriert werden. 2016 hat der Grosse Rat entschieden, die Departemente Gesundheit (G), Soziale Arbeit (S) und Wirtschaft (W) sowie den Fachbereich performative Künste des Departements HKB (Hochschule der Künste) in einem neu zu bauenden Campus in Bern zusammenzufassen. Auch die Bereiche Rektorat und Services (RSR) sollen den neuen Campus beziehen. Dieser wird im Gebiet Weyermannshaus Ost in Ausserholligen im Westen Berns gebaut. Der Kanton Bern hat Ende Januar 2017 mit der SBB, welcher das Grundstück in Weyermannshaus Ost gehört, einen über 80 Jahre laufenden Baurechtsvertrag für die Baufelder Nord und Süd abgeschlossen.

Blick aufs zukünftige Campus-Gelände mit den beiden Baufeldern Nord und Süd. Im Norden ist der Bremgartenwald zu sehen, im Westen das Freibad Weyermannshaus.
Blick aufs zukünftige Campus-Gelände mit den beiden Baufeldern Nord und Süd. Im Norden ist der Bremgartenwald zu sehen, im Westen das Freibad Weyermannshaus.

So wird der Campus aussehen

Der neue Campus Bern. Im Vordergrund links der Gartenpavillon. Der Stadtbach ist freigelegt. Die Umgebung mit viel Grün lädt zum Verweilen ein. Links die neue Passerelle «Steigerhubel» über die Bahngleise für Zufussgehende und Velofahrende.
Der neue Campus Bern. Im Vordergrund links der Gartenpavillon. Der Stadtbach ist freigelegt. Die Umgebung mit viel Grün lädt zum Verweilen ein. Links die neue Passerelle «Steigerhubel» über die Bahngleise für Zufussgehende und Velofahrende.

Das von einem Planerteam unter der Leitung der wulf architekten gmbh aus Stuttgart (D) konzipierte Siegerprojekt «Dreierlei» kombiniert eigenständige Departementsgebäude mit einem gemeinsamen Sockelgebäude und einem grosszügigen Aussenraum zu einem ineinandergreifenden Campusgelände.

Die Gebäude werden auf der nördlichen Seite durch einen grosszügig gestalteten, öffentlich zugänglichen Aussenraum mit dem offengelegten Stadtbach zu einem gemeinsamen Campusgelände verbunden. Ein verkehrsfreies Wegnetz, Spielplätze, die abwechslungsreiche Begrünung, verschiedenen Aussenplätze und Sitzgelegenheiten laden zum Flanieren, Verweilen und Spielen ein. Der «grüne Gürtel» des Campus ist nur mit einem kleineren Weiterbildungspavillon bebaut. Eine Unterführung zum Europaplatz und eine Fuss- und Velopasserelle über die Gleise bis zur Bahnstrasse werden zudem die Vernetzung des Quartiers deutlich verbessern.

(Alle Visualisierungen: wulf architekten, STUDIOPEZ, Aron Lorincz Atelier)

Zum Projektwettbewerb

 

Blick von Westen auf den Haupteingang. Die meisten Personen erreichen den Campus aus dieser Richtung.
Blick von Westen auf den Haupteingang. Die meisten Personen erreichen den Campus aus dieser Richtung.
Im abgedrehten Gebäudeteil befindet sich die Hochschule für Künste mit für die Öffentlichkeit zugänglichen Konzert- und Theatersälen.
Im abgedrehten Gebäudeteil befindet sich die Hochschule für Künste mit für die Öffentlichkeit zugänglichen Konzert- und Theatersälen.
Blick von Norden. Unter der Brücke fliesst der freigelegte Stadtbach. Links der Pavillon mit dem Gartencafé.
Blick von Norden. Unter der Brücke fliesst der freigelegte Stadtbach. Links der Pavillon mit dem Gartencafé.
Dieses Bild zeigt sich Velofahrenden, die über die Passerelle «Steigerhubel» zum Campus gelangen.
Dieses Bild zeigt sich Velofahrenden, die über die Passerelle «Steigerhubel» zum Campus gelangen.

Mehr Nachhaltigkeit, mehr Interaktion

Der Bau hat punkto Energieeffizienz hohen Ansprüchen zu genügen: Bei der Ausschreibung des Projektwettbewerbs wurden die kantonalen Baustandards, der Standard Minergie-P-ECO sowie die Prüfung eines Holzbaus vorgegeben. Nicht zuletzt fördert die Zusammenlegung der verschiedenen Departemente und Fachbereiche die themenübergreifende Lehre, Forschung und Innovation. Dozierende, Studierende und Verwaltung erhalten Gelegenheit, sich über Disziplinen hinweg auszutauschen und zu inspirieren.

Konzentration reduziert Mietkosten

Die Fachbereiche der Departemente G, S, W und HKB sowie das RSR sind aktuell auf 22 Standorte verteilt. Durch die Konzentration unter dem Dach des neuen Campus Bern werden über die ganze Stadt Bern verteilt 16 Mietstandorte frei. Damit entfallen Mieten von jährlich rund 10,8 Mio. Franken. Drei weitere Liegenschaften gehören dem Kanton Bern. Auch sie werden frei und können neu genutzt werden. Die beiden HKB-Fachbereiche «Gestaltung und Kunst» und «Konservierung und Restaurierung» bleiben an der Fellerstrasse 11, das «Y Institut» an der Schwabstrasse 10 in Bern. Der HKB-Fachbereich Literatur (Schweizerisches Literaturinstitut SLI) bleibt in Biel. Das HKB-Opernstudio wird hingegen von Biel nach Bern verlegt.

  • BFH-Standorte in der Stadt Bern heute.
  • BFH-Standorte 2027, nach dem Bezug des neuen Campus in Weyermannshaus Ost.
    BFH-Standorte 2027, nach dem Bezug des neuen Campus in Weyermannshaus Ost.

Projektfahrplan

Wann der Campus Bern in Betrieb geht, kann derzeit nicht genau terminiert werden. Die Unwägbarkeiten bei dem im Sommer 2023 gestarteten Bewilligungsverfahren und Abhängigkeiten von weiteren Projekten verunmöglichen eine zuverlässige Terminangabe. Sobald eine rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, ist mit einer Bauzeit von 4 bis 5 Jahren zu rechnen.

Organisation

Auftraggeber
Lorenz Held, Leiter Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern (AGG)

Gesamtprojektleitung
Eugen Wagner, Bauprojektmanagement
Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern (AGG)

Betriebsprojektleitung
Martin Kieser
Berner Fachhochschule BFH
 

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